Uncategorized

Lichterfest und Erzgebirge und Aussichten

Lichterfest

So der Bericht fängt am Donnerstag an – der gehört ja gefühlt fast schon zum Wochenende.
Tagsüber war Unterricht angesagt. Ich hab zwar noch versucht, ein paar Kameraden dazu zu bringen, mitzukommen, aber irgendwie war es für die anderen nichts. Nachdem ich einigen um 17 Uhr noch etwas am Actros erklärt hatte, ging es gegen 18:45 Uhr endlich los. Dunkel war es ja zum Glück schon.

Also: das erste Mal mit der Straßenbahn, die hier direkt vor dem Fenster ihre Wendeschleife hat und dementsprechend quietscht. In der City angekommen, musste ich nur dem Glockenläuten folgen. An der Nikolaikirche war gerade der Gedenkgottesdienst vorbei, und die Glocken läuteten mit allem, was sie hatten. Die Leute strömten alle aus der Kirche.

Danach musste ich mich erst mal orientieren. Nach ein paar Minuten fiel mir auf, dass die Straßenbeleuchtung auf dem Weg rote Überzüge hatte. Es folgten Lichtinstallationen und ein Kerzenmeer. Ich erreichte das Ende gerade während der Podiumsdiskussion. Kurz darauf begaben sich die Anwesenden zur Grundsteinlegung für das Einheitsdenkmal.

Da ich am nächsten Morgen doch gegen 5:00 Uhr aufstehen muss, war für mich nun der Abend zu Ende. Durch die Innenstadt, über den Markt und die Barfußgasse, ging es zurück zur Straßenbahn.

Ich lass einfach mal Bilder sprechen.

 

Ab ins Erzgebirge

Nach einer kurzen Nacht gab es am Freitagmorgen erst mal Technik und etwas Schrauben am Lkw.
Schön im Blaumann – muss ja auch mal sein. Nach einem kleinen Vormittagsschlaf ging es gegen 12:30 Uhr los, erst mal Richtung „Wolkenmacher“ – den haben wir ja vor Kurzem erst ganz nah gesehen. Ziel war aber ein anderes, das jedoch in der gleichen Richtung lag.

Ich hatte es letztes Jahr schon mal beim Vorbeifahren auf der A38 gesehen: den Bergbau-Technik-Park. Ich hatte letztens noch mit einer Freundin darüber geredet. Auf dem Weg dahin fiel mir auf: Ich habe das Wichtigste vergessen – Kaffee. Also wurde dieser (und andere Verpflegung) vorher noch schnell in Böhlen eingekauft.

Der Technikpark selbst ist … seltsam. So richtig übergesprungen ist der Funke bei mir nicht. Es wirkte irgendwie wie eine Ansammlung von seelenloser Technik – mit der Geräuschkulisse einer Autobahnraststätte. Es fehlte nur noch die Abfahrt direkt ins Museum.

Wer sich so etwas mal genauer und in „Ruhe“ ansehen möchte, dem empfehle ich das Besucherbergwerk F60.

 

Zum vergleich mal ein paar bilder aus dem jahre 2014 beim F60.

 

Danach ging es Richtung Süden, der Nase nach.
Bloß auf der Autobahn wollte ich nicht wirklich fahren. Als Ziel hatte ich mir die Wolkensteiner Schweiz gesetzt. Da die letzten Tage nass waren und nach den Sächsischen Kletterregeln das Klettern auf nassem Sandstein untersagt ist, musste es ein anderes Gestein sein.

Die Zeit verging, und als ich ankam, war es schon fast dunkel. Ich hab mir dann mal einen bezahlten Stellplatz gegönnt – wobei ich die Toilette nicht einmal benutzt habe. Dafür lag der Stellplatz direkt am Fluss.

 

Nach dem Frühstück – begleitet vom leisen Rauschen des Bachs, der sich als eher wortkarger Nachbar erwies – zog es mich weiter in den Nachbarort Wolkenstein. Dort warten direkt am Schloss zwei Klettersteige darauf, erkundet zu werden.
Beim ersten ließ ich meinen Rucksack unten liegen, kam später, als ich den zweiten Steig in Angriff nahm, noch einmal vorbei und holte ihn wieder ab. Eine rundum gelungene kleine Tour – perfekt, um warm zu werden und den Tag aktiv zu starten.

 

Auf dem Weg nach unten wartete noch eine kleine Überraschung: ein offener Bücherschrank!
Ich finde, das ist einfach eine wunderbare Idee – Bücher tauschen statt verstauben lassen. Und tatsächlich habe ich auch ein Buch gefunden: Message in a Bottle. Da musste ich natürlich schmunzeln – vielleicht sollte ich wirklich mal Ausschau nach einer Flaschenpost halten.
Irgendwie hat mich das an die Jahrtausendwende erinnert – verrückt, dass das schon ein Vierteljahrhundert her ist!

Unten angekommen ging’s direkt weiter zum nächsten Spot. Nach nur fünf Minuten Autofahrt war das Ziel erreicht – perfekt für den nächsten kleinen Zwischenstopp.

Dabei kam ich am Yeti vorbei – vielleicht wage ich mich ein andermal an den. Heute blieb es bei einem neugierigen Blick.
Ich war völlig allein unterwegs, kein Mensch weit und breit. Vielleicht lag es am leichten Nieselregen, der mich aber kaum störte – im Gegenteil, er passte irgendwie perfekt zur Stimmung.

Ich startete über den Bergweg und folgte dem Rest der Route. Besonders schön fand ich, dass zwar eine Sicherung vorhanden war, aber kaum Metallklammern – so musste man jeden Schritt bewusst setzen. Das machte den Weg spannender und gleichzeitig ruhiger, fast meditativ.

Die Aussicht auf die gegenüberliegenden Bäume war traumhaft – ihr herbstliches Grün und das feuchte Licht gaben der Landschaft eine besondere Tiefe.
Zurück am Auto überlegte ich kurz, einfach hierzubleiben. Aber – wie so oft – hat mich das alte Problem Wasser wieder eingeholt. Für den Morgenkaffee reichte es noch, aber viel mehr war nicht übrig.

 

Da die Grenze nicht weit war – nur etwa 20 Minuten – ging es weiter nach Tschechien.
Eigentlich wollte ich nur schnell Zigaretten holen, aber natürlich kam noch ein leckeres Restaurant dazwischen. So ließ sich das Abendessen gleich mit erledigen – manchmal ergibt sich einfach alles wie von selbst.

Danach suchte ich mir einen Platz zum Übernachten. Heute stand nichts Großes mehr auf dem Plan: ein bisschen lesen, nach Pilzen Ausschau halten und mit dem Laptop das Taxi auslesen. Seit einiger Zeit taucht immer wieder derselbe Fehler auf – heute, auf dem Rückweg, war er dann plötzlich verschwunden.

Das einzig Negative des Tages: Die Glühkerze der Standheizung hat mal wieder den Geist aufgegeben. Zum Glück liegt noch eine Ersatzkerze in Berlin.

Später ging’s gegen 13 Uhr gemütlich weiter. Zuerst machte ich noch einen Abstecher zu einem Moorlehrpfad auf der deutschen Seite – ruhig, moosig, fast märchenhaft. Danach fuhr ich entspannt über Chemnitz zurück.
Unterwegs kam ich noch in Göhren vorbei, wo das beeindruckende Viadukt steht. Kaum zu glauben: Dieses Bauwerk wurde in gerade einmal zwei Jahren fertiggestellt – eine wirklich beeindruckende Leistung!

 

Der Weg führte mich anschließend über Colditz, doch das Schloss hatte ich schon im letzten Jahr auf meiner Reise nach Rumänien besucht. Also blieb ich diesmal nur kurz und ließ die Eindrücke vom Wochenende nachwirken.
Insgesamt war es ein schönes, ruhiges Wochenende, an dem ich wieder genügend Kraft für die kommende Woche tanken konnte.

 

 

Zwischen dem 05.11. und 19.11. habe ich Zeit für Unternehmungen und kleine Ausflüge – aber noch kein festes Ziel. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, Lust und Zeit, etwas gemeinsam zu starten?
Im Moment überlege ich, von hier aus über Tschechien in Richtung Eulengebirge zu fahren. Egal, wohin es letztlich geht – ich werde natürlich hier wieder berichten.

Letztes Jahr habe ich den Jahreswechsel auf dem Brocken verbracht – in absoluter Ruhe, mitten im Orkan, bei gefühlten minus 30 Grad (okay, es waren „nur“ –5, aber der Wind machte es eisig kalt).
Nur mal als Beispiel: So sah das Taxi an jenem Morgen aus 

Aufruf: Mitwanderer für den Jahreswechsel gesucht 🥾❄️

Ich suche Leute, die zwischen Weihnachten und Silvester Lust haben, gemeinsam mit mir den Harzer Hexenstieg zu laufen.
Alternativ – oder zusätzlich – wer möchte, kann auch einfach an Silvester mit auf den Brocken kommen.

Wenn du mich unterstützen möchtest, aber selbst nicht laufen kannst oder magst – kein Problem!
Meld dich trotzdem, wir finden bestimmt einen Weg, wie du trotzdem Teil des Abenteuers sein kannst. ✨

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert